Die Bruecke

Ich stehe
auf der Brücke
über dem Fluss,
es gibt keinen Grund
mehr zu leben.
Ich weiß,
dass ich nicht
springen muss
und langsam sich die
Zweifel erheben.
Ich werde springen
sag ich zu mir,
Gott hat es so gewollt.
Ich werde springen
sag ich mir,
ich werde springen,
jetzt und hier.
Langsam gehe ich
auf den Abgrund zu
und sehe
in die tosenden Wogen.
Dort unten
werde ich bald einmal sein,
ich gehe
noch einen Schritt.
Mein ganzes Leben
war gelogen,
das mache ich
nicht mehr mit.
Ich gehe
und trete ins Leere,
ich falle,
so scheint mir,
endlos lang.
Ich sehe
so viele Menschen,
ihnen, und nicht mir,
ist angst und bang.
Ich komme
unten an,
das Wasser
schließt mich ein.
Ich sage
ein allerletztes Mal
"Gute Nacht!"
und höre auf,
zu sein.